Bildschirm-Medien |
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Das alte Neue aus Absurdistan in der Kategorie Bildschirm-Medien - 20 Beiträge |
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Ein Recht auf Offline-Kindheit
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Februar 2018 - Facebook rollt in den USA beginnend eine neue Chat-App speziell für Kinder (Unter-13-Jährige) aus. Dieser "Messenger Kids" wurde zwar offenbar sehr gründlich missbrauchssicher gestaltet und kommt ohne Werbung und BigData-Speicherung aus, es bleibt aber doch ein mehr als mulmiges Gefühl. In diesen Tagen hat sich ja gerade eine Initiative aus ehemaligen maßgeblichen Mitarbeitern von Facebook und Google gegründet, um vor den Suchtpotenzialen von Facebook zu warnen. Eine Chat-App für Kinder erscheint da nachgerade wie Anfixen. Die schöne neue Online-Junkies-Welt. Mir liegt es fern, elektronische Kommunikation pauschal zu verteufeln, aber mir schaudert auch vor einer Gesellschaft, dessen Zwischenmenschlichkeit maßgeblich aus zweidimensionalen Online-Beziehungen generiert wird. Die Offline-Kindheit erscheint mir daher besonders schützenswert |
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Powerpuff Girls
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Juni 2016 __ Pädagogisch wertvoller Name einer Kleinkindersendung auf Cartoon Network. Genauso wertvoll, wie die dummen Stereotypen der Charaktere dieser Filmwelt. Der Bürgermeister ist grunddoof und die Tochter reicher Eltern ist natürlich genauso verwöhnt wie rachsüchtig, weil sie sich bei den powerfullen Puffmädels nicht einkaufen konnte. Es wäre mal wirklich interessant zu untersuchen, wie oft ein Kind beim Heranwachsen mit dumpfen Klischees von trotteligen Politikern und Kapitalistenschweinen berieselt wird. Das ist vermutlich die größte Gefahr der Bildschirmmedien-Inflation in der Kinderstube: In der Masse überwiegen die hirnlosen Autoren, die einen Job machen, statt eine Geschichte erzählen zu wollen. Wir werden mehr und mehr eingekesselt von einer irrealen Welt trivialer Plots und billiger Pointen. |
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Big Apple is listening to you
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September 2015 – Beim neuen iPhone 6S liegt die Spracherkennung »Siri« ständig auf der Lauer, um beim leisesten »Hey Siri« sofort dienstbar bereit zu stehen. Big Apple hört also künftig überall und ständig mit. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Beinahe unvermeidlich, dass einem dabei – wehe! wehe! – Goethes Zauberlehrling in den Sinn kommt: »Herr, die Not ist groß! / Die ich rief, die Geister / Werd ich nun nicht los.« |
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Kevin zappelt allein im Netz
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April 2015 – Heute wurden einmal mehr erschreckende Zahlen der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen öffentlich. Jeder zehnte Dreijährige geht ins Internet, ein Viertel aller Fünfjährigen – mit einer Bandbreite von einer halben Stunde wöchentlich bis zu einer Stunde am Tag. Über das Grundschulalter hinweg wird dann die Internetnutzung zunehmend auch mobil. Bei den Fünftklässlern hat schließlich schon Dreiviertel ein internetfähiges Smartphone. Und das nutzen sie auch intensiv. Wen wundert’s? Offenbar die Eltern. Die konditionieren ihre Kleinen erst zunehmend grenzenlos auf die verblödende, kleine Bildschirmwirklichkeit und wundern sich dann, dass sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr loswerden. Die Eltern wünschen sich mit überragender Mehrheit mehr Kinder- und Jugendschutz im Internet. Klar, schließlich sind ganz legal Gewalt, Pornografie und Extremismus im WWW selten arg viel weiter als ein, zwei Klicks entfernt. Genauso wie zahllose verquere parawissenschaftliche, verschwörungstheoretische und demagogische Wahrheitsklitterungen. Für Jugendliche schon eine Herausforderung, für Kinder tatsächlich ein Dschungel. Was haben die also ohne ihre Eltern im Netz zu suchen? Es ist doch ein See nicht wegen seiner Tiefe fürs Ertrinken verantwortlich, sondern derjenigen, der einen spaßbadverwöhnten Nichtschwimmer dort in der Mitte ohne Hilfe ins kalte Wasser wirft. Ein verheerendes Armutszeugnis der gegenwärtigen Elternschaft, wenn sie mehrheitlich die Erziehungsverantwortung für einen wesentlichen Bestandteil unseres modernen Lebens lieber delegieren wollte, als selbst ausreichend für Begleitung und Grenzen zu sorgen. Die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig setzt dem dann das paternalistische i-Tüpfelchen auf, wenn sie da gar auch noch die Wirtschaft in die gesetzliche Pflicht nehmen will. Die Hersteller müssten nach Schwesigs Willen eine vorinstallierte und voraktivierte Jugendschutzsoftware obligatorisch auf allen Endgeräten einrichten. Damit die Eltern künftig vollkommen hirnlos ihre Kinder alleine im Netz abtreiben lassen können. Vermutlich wird Schwesig dann auch bald die Swimmingpool-Hersteller auf Höchstwassertiefen von 50 Zentimetern vergattern und die Seepferdchenpflicht an Seen fordern, weil immer weniger Kinder schwimmen lernen. Von ihren Eltern nicht beigebracht bekommen. |
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Ein mieser Ruf
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Juli 2012 – Die virtuelle Verdienstleistung unseres Daseins schreitet voran. Selbst einen Jux lässt man sich heute digital machen und ist freilich deswegen längst nicht davor gefeit, dass es doch nur ein schlechter Scherz wird. Websites wie marcophono.de automatisieren den Telefonstreich. An und für sich sowieso schon immer ein grenzwertiges Genre der Witzigkeit, in der vorgestanzten Banalität der digitalen Ausprägung aber tatsächlich eher geistige Körperverletzung. |
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Und die Mutter blicket stumm
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Februar 2012 – „Mit dem iPhone hätte Phillip nicht gezappelt“ titelte die Welt HD unlängst und stellte dabei sämtliche Kausalitäten auf den Kopf. Die verwegene These: „Wenn Kinder keine Ruhe geben, lohnt es sich für Erwachsene, den Kleinen ihr iPhone zum Spielen zu überlassen. Denn schon Eineinhalbjährige spielen gern mit einem Smartphone.“ Tatsächlich reden wir von der Mobilisierung der bildschirmmedialen Verblödung, die stationär schon schwer im Verdacht steht eben jenes Zappeln zu befördern, in ihrer elektronischen Zweidimensionalität aber in jedem Fall die frühkindliche Erfahrungswelt extrem verarmt. Apps kann Kind nicht hinterschauen, nicht riechen, nicht schmecken, nicht anfassen, nicht ablutschen, daran nichts verändern oder darin sonst einen Einfluss jenseits stupider, vorgedachter Computerspielmuster nehmen. Selbst nölende Langeweile ist lebensspannender. Aber anstrengender für die Eltern. Und genau daher weht der Wind der Inflation mehr oder weniger pädagogisch wertvoller Kinderruhigstellungsapplikationen. Es ist die Verweigerung einer biologischen Selbstverständlichkeit, sich Zeit für den fordernden Nachwuchs zu nehmen. Schauen wir auf ein offenbarendes Beispiel aus dem Welt HD-Artikel: |
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Echt gaga. |
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Heidi reloaded
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Oktober 2011 – Bericht einer Selbstgeißelung: eine Folge Die Alm – Promischweiß und Edelweiß, Pro Siebens unsäglichem Verschnitt von Big Brother mit Living History und dschungelcampschen Pseudomutproben – ach ja und nicht zu vergessen die unübersehbare Anleihe bei den Scripted Realities der Doku-Soaps: Gespieltes so tun als ob es echt wäre – da schaut die Wirklichkeit nicht nur aus wie schlecht gespielt, sie ist es (bei den schauspielerischen Fähigkeiten von Kathy Kelly, Werner Lorant, diversen Castingshow-Sternchen und Call-in-Gewinnspiel-Moderatorinnen kein Wunder). Bei solcher Unbedeutendheit der Teilnehmer kommt in den zumeist über gerade Abwesende lästernden Dialogen eine Art zweitklassiges Goldenes-Blatt-Flair auf – quasi ein Schulungsvideo für Aspiranten einer großen Karriere als Dauergäste in Friseursalons, Nagelstudios und Therapiewartezimmern. Das ließe nun aber vermuten, dass man sich als Zuseher wenigstens an der Realsatire erheitern könnte: Hat man das Fremdschämen einmal verwunden, lässt sich über solch laufende Offenbarungen der gegebenen Dämlichkeit der Protagonisten ja tatsächlich amüsieren. In Wirklichkeit ist das ganze Format getränkt von gähnender Langeweile: Erörterungen der Tiefenreinheit von Handwäsche, des geeigneten Schuhwerks für unebene Dielenböden, warum man ein Kalb nicht melken kann, Tattoos, Schokoladensüchtigkeit, irritierte Haut, die almeigenen Sonnenterassen, Kaffeepeeling, Schönheitsschlaf, heruntergelassenen Unterhosen und natürlich das (oh Wunder, stets herrliche) Wetter. Unterbrochen allerdings von den sinnfälligen Anmerkungen des landhausmodenbewehrten Moderatorenpaars Janine Kunze und Daniel Aminati: „Ja so ein Hoden im Mund ist auch unangenehm.“ – „Ach komm so’n Hoden im Mund ist doch für dich nichts Neues.“ |
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Ausgesprochen unausgesprochen
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April 2011 – Zweieinhalb Stunden (158 Minuten) verbringen Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren durchschnittlich täglich am Bildschirm mit Fernsehen (98 Minuten), Internet-Surfen (24 Minuten) und beim Spielen am Computer oder mit der Konsole (36 Minuten) laut KIM-Studie 2010 (Kinder + Medien, Computer + Internet; Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest). Gelesen wird durchschnittlich 21 Minuten täglich, ein Fünftel der Kinder gibt an, in der Freizeit nie zu lesen (der Anteil lag 2005 noch bei sieben Prozent), 44 Prozent lesen zurzeit kein Buch. |
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ish hasse disch einfach
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März 2011 – Am Beispiel iShareGossip.com (übers.: ich teile Geschwätz) offenbart sich unsere naive Hilflosigkeit im politischen Umgang mit dem Internet. Einziges Ziel dieser deutschsprachigen Website ist die schrankenlose, anonyme Hetze auf (Mit)Schüler. Ohne Anmeldung und unter Zusicherung absoluter Anonymität können Schüler auf der Website ihren rechtschreibfreien Unflat über andere ausgießen, sauber geordnet nach Bundesländern, Städten und Schulen – „[Name] du hurentochter du halt lieber mal ganz schnell deine fresse bevor ich mein …“, „ja dich du wixxa ich geb dir mittwoch nach ausflug ein nacken wenn ich dich sehe“, „ihr mistqeburten kinder einfach hänqt euch auf“, „[Name] hässlig fett knecht schwul hab undd nicht fettttttttttttttt zu vergessen“, „vallah ihr kleinen mistkinder ich focke eure toten ihr hundesöhneee“. Eine schier endlose Multiplikation von gemeinen, rassistischen und sexistischen Beleidigungen und Kommentaren darauf, deren Spektrum ich hier aus Anstand gegenüber meinen Lesern nicht einmal annähernd wiedergegeben kann. |
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Buchführung
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Februar 2011 – Facebook ist lieb. Deswegen will es dir helfen, deine Freunde zu finden. Wer sich bei Facebook neu anmeldet, dem wird der Friendfinder angeboten. Wenn man zustimmt, durchforstet ein Programm automatisch den Computer oder das Smartphone nach Adressbeständen und lädt alles, was es findet, auf die Facebook-Server hoch. Mit den Daten kann einem der Dienst dann gleich beim ersten Besuch ein paar Bekannte vorschlagen, die schon Mitglied sind und mit denen man sich dann auch virtuell verbandeln kann – damit man sich am Anfang nicht so allein fühlt, echt nett gell. Als kleinen Lohn für die Nettigkeit behält sich Facebook die Adressdaten, um zum Beispiel diejenigen darunter mit E-Mails zu penetrieren, die noch keine Nutzer sind. Bei derzeit 15,1 Millionen Mitgliedern in Deutschland heißt das: Facebook kennt uns alle. Uns und unsere Beziehungen. |
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RTL-Leitkultur
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Januar 2011 – 7,68 Millionen Deutsche haben sich am 26. Januar Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!, landläufig Das Dschungelcamp, angesehen. 8,66 Millionen Zuschauer waren in der aktuellen fünften Staffel dieses Formats bisher die Spitzenquote. Tag für Tag ergötzt sich jeder zehnte Deutsche an perversen Bloßstellungen abgetakelter Sternchen und öffentlichkeitssüchtiger Ex- und Möchte-gern-Promis. In Kakerlaken suhlen, mit Aalen baden, in Spinnen, Skorpionen (?), Schlangen oder Ratten wühlen, unter Fischinnereien und Fischabfälle tauchen, mit Schleim duschen oder lebendige Regenwürmer, Grillen und Mehlwürmer, Krokodils-, Schafs- und Fischaugen, einen Krokodil-Penis (am Stil), eine Kamel-Anus und Hirsch-Hoden essen und dazu gequirlte Maden und Mehlwürmer oder vermatschte Tiergenitalien, pürierte Emu-Leber und Rattenhirn trinken. Das ist, sein Sie mir nicht böse, einfach zum Kotzen – nicht diese überdrehten Persiflagen kindischer Mutproben, sondern die Masse der begeisterten Zuseher. |
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Denksport
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November 2010 – Telefongewinnspiel auf Sat1 während einer Fußballübertragung: „Was ist die Lieblingsinsel der Deutschen?: A. Mallorca oder B. Wertstoffinsel.“ – Ah, welch unerwartetes Gespür für tiefsinnige Ironie beim privaten Fernsehen. Wo vordergründig scheinbar die totale Verblödung Einzug hält, werden wohl tatsächlich die großen Daseinsfragen auf den Punkt gebracht: Mallorca oder Wertstoffinsel? – Volle oder leere Flasche? Wegsein oder Wegwerfen? Ruhestand oder Wiederverwertung? |
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Nackte Tatsachen
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November 2010 – Gemäß der aktuellen Studie Risks and Safety on the Internet des EU Kids Online Network (www.eukidsonline.net) hat ein Viertel der europäischen Kinder (9 bis 16 Jahre) im letzten Jahr pornografische Bilder oder Videos im Internet angeschaut – jeder zwanzigste regelmäßig mehr als einmal die Woche. Der Durchschnitt wird erwartungsgemäß von den Teenagern deutlich nach oben gedrückt, aber auch unter den 9- bis 10-Jährigen waren es 11 Prozent und unter den 11- bis 12-Jährigen 18 Prozent die im vergangenen Jahr online Pornos angeschaut haben. Bei der Allgegenwart und Unverhohlenheit derartiger Inhalte im Web ist das wenig verwunderlich. „Ich hab mit Cedric online gespielt und wir gerieten in irgendwas wie Sex und es war überall auf dem Bildschirm“, meinte ein 11-jähriger belgischer Junge. Wie dicht unsere Kinder an Hardcore-Sites beim Surfen dran sind, kann sich jeder selbst einfach vor Augen führen: Geben Sie „Teen“ bei der Bildersuche von Google ein und schalten Sie (mit zwei Klicks neben der Eingabezeile) SafeSearch aus. |
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Virtualize Erdbeereis
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Juli 2010 – Wie wird das Leben jenseits des Internets sein? Die Frage ist falsch gestellt. In der virtuellen Realität endet nichts. Der Google-Cache vergisst nichts, YouTube blendet nichts aus, Facebook löscht nichts, Twitter verschweigt nichts. Es gibt kein danach mehr. |
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Schlechtes Stellungsspiel
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April 2010 – 15.000 Informatiker-Stellen können mangels geeigneter Bewerber derzeit in Deutschland nicht besetzt werden. Düstere Aussichten: Stell dir vor, alle wollen Computer spielen, aber keiner weiß mehr, wie man ein Computerspiel macht. |
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Gute Nacht John-Boy
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Februar 2010 – Laut einer Reportage in der Süddeutschen Zeitung vom 17. Dezember 2009 spielen 73 Millionen Facebook-Mitglieder die Facebook-Applikation „Farmville“ – 27,5 Millionen davon täglich. Eine simple Bauernhof-Simulation mit Kinder-Cartoon-Charme. Allerdings offensichtlich einmal mehr hervorragend geeignet, um sich zunehmend aus der Teilhabe am wirklichen Leben zu beamen. Neben der in solchen Echtzeit-Simulationen üblichen notwendigen regelmäßigen Pflege (jäten, säen, ernten, Tier pflegen), haben die Farmville-Entwickler geschickt den realen sozialen Druck in die putzige virtuelle Welt eingebaut: Wirklich voran kommt man in Farmville nur mit virtueller Nachbarschaftshilfe : do ut des. Dass man anstatt des Daddelns auch einem wirklichen Nachbarn mal im wirklichen Garten oder sonst wo/sonst wie helfen könnte, kommt einem Farmville-Farmer wohl kaum mehr in den Sinn: keine echte Echtzeit. |
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The same procedure as ev`ry day
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Dezember 2009 – Die Süddeutsche Zeitung vom 23.12.2009 berichtet, dass laut einer Forsa-Umfrage 89 Prozent aller Deutschen Weihnachten vor dem Fernseher verbringen. Schöne Bescherung. |
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Putting away the Xbox
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September 2009 – Im Buch bin ich ausführlich darauf eingegangen, dass die ausschlaggebenden Erfolgsfaktoren für Bildung weniger Didaktik und Pädagogik sind, sondern Lernen und Üben. Auch der schönste Bildungsplan und seine bestmögliche Umsetzung können das Büffeln nicht ersetzen. Wer sich aber heute erdreistet, „von den Kindern etwas zu fordern, zieht postwendend den Zorn der Eltern auf sich. Kaum eine Anforderung, die im Unterricht an die Kinder gestellt wird, für die sich nicht Eltern finden, die Überforderung fürchten.“ Sie wären aber eigentlich die natürliche Instanz, um die Kinder herauszufordern und zum Lernen und Üben anzuspornen. Wenn die Eltern jedoch immer mehr die Unbequemlichkeit dieser oft mühsamen und weitestgehend undelegierbaren Aufgabe scheuen, verwehren wir der nächsten Generation die Chance, die eigenständige Überlebensfähigkeit zu erlernen. |
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Mediennutzung
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Juli 2009 – 16 Prozent der 15-jährigen Jungen spielen täglich mehr als viereinhalb Stunden Computerspiele (Exzessivspieler) + 23 Prozent täglich mehr als zweieinhalb Stunden (Vielspieler) + 30 Prozent täglich mehr als eine Stunde = macht insgesamt zwei Drittel aller 15-jährigen Jungen, die jeden Tag mindestens eine Stunde Computer spielen (bei den Mädchen ist es immerhin ein Drittel). |
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Kevin allein im Netz
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Juli 2009 – Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes BITKOM geben 31 Prozent der befragten Eltern an, dass sie nicht in der Lage sind, die Web-Aktivitäten ihrer Kinder zu kontrollieren, jeder sechste mischt sich überhaupt nicht in die Internetnutzung seiner Kinder ein. Dabei nutzen laut der Studie bereits 21 Prozent der 4- bis 6-Jährigen das Internet, 71 Prozent der 7- bis 10-Jährigen und ab elf Jahren fast alle. Man darf „Nutzung“ in diesem Zusammenhang aber nicht als etwas Nützliches, etwa ein Referat vorbereiten, missverstehen. Viel mehr geht es um Web 2.0-Anwendungen wie social networks, Foren und das Einstellen von Bildern/Videos. Hoffentlich findet Kevin auch wieder allein aus diesem Netz 2.0 heraus … |
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